Es geht um meinen zweiten Jahrestag, den ich heute in gänzlich anderer Verfassung als vor 12 Monaten begehe (ich weiß, Jahrestage zu feiern ist bei manchen verpönt). Alles ist besser geworden. Weil ich mir Geduld genommen und gegeben habe. Das Leben mit seinen jährlich wiederkehrenden Fixpunkten ist zur angenehmen Routine geworden. Die stetig wachsende Selbstsicherheit hilft mir dabei, die Feiern, Feste und Anlässe “aufgeräumt” zu überstehen. Dies passiert auch, weil der Erfahrungsschatz aus zwei Jahren die früheren “Normalitäten überschreibt”.
Natürlich ist der Alkohol immer noch ein Thema (sonst wäre ich ja auch nicht in diesem Forum) – aber verglichen mit dem früheren Zeitaufwand des darüber Nachdenkens ist es so viel zielführender geworden. Die Auseinandersetzung mit “unserem Thema” schafft und gestaltet jetzt die Zukunft. Selbstmitleid kenne ich nicht mehr.
Nach zwei Jahren spüre ich auch, dass mein Leben relevanter geworden ist. Zeitverteibe, die ich früher für sinnstiftenden Lebensinhalt hielt, sind völlig verschwunden: Mein Musikgeschmack hat sich völlig verändert, Fußball interessiert mich nicht mehr (der war soooo sehr mit Saufen verknüpft) und die endlosen Youtubenächte mit Videokonsum “alter Zeiten” gibt es nicht mehr. Dafür bin ich in der Natur, unter Menschen, kann mich…
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