Kamen früher oft am Morgen Mitarbeiter, erfüllte ich den Wunsch, nur um meine Ruhe zu haben. Ich hatte das Gefühl, dass sich das rundsprach, dass ich am besten morgens “belämmert” werden musste, weil dann die “Erfolgsaussichten” groß waren – aus Sicht der Mitarbeiter. Und dann hab ich abends länger gearbeitet, um alles wieder ins Lot zu bringen – vom eigenen schlechten Gewissen getrieben.
Seit Monaten nun habe ich kein schlechtes Gewissen mehr. Bin morgens schon fit (nach dem Aufstehen “direkt ganz da”) und frage jetzt. Will Hintergründe, Lösungsvorschläge, kann “immer” mit- und schnell vorausdenken. Bin kreativ, schlagfertig, will “alle Karten auf dem Tisch sehen”. Das fordert plötzlich das Gegenüber. Ist ihnen zuweilen unangenehm.
Meine Nüchternheit hat mir geholfen, den “Spieß umzudrehen”. In Verhandlungen abzuwarten, Geduld zu haben, schweigen zu können, Blickkontakt zu halten, zu lächeln, gelassen zu sein – all das konnte ich über Jahre nicht. Und jetzt entdecke ich das völlig neu. Stress fühlt sich jetzt gut an. Der Montagmorgen ist mein Lieblingstag geworden, weil ich gerne arbeite.
Immer wieder komme ich zu der Erkenntnis: Das Leben ist ohne Alkohol überall besser….
Das ist nur ein Auszug aus dem Posting eines Mitgliedes im kostenlosen und anonymen Forum auf www.alkohol-ade.com – mit dem Link gelangen Sie zum vollständigen Text.