Eine gute Frage ist das: die Frage nach dem Saufdruck. Ich habe nach 30 Jahren des Auf und Ab im April dieses Jahres aufgehört. Nach der jährlichen Abstinenz im Januar und Februar ging es in diesem Jahr so schnell wie noch nie auf die Abwärtsbahn; ich stand von Mitte März fast sechs Wochen fast dauerhaft unter Alkoholeinfluss.
Ich konzentriere mich jetzt nur auf die Frage nach dem Saufdruck: Bis heute hatte ich noch keinen. Ich erkenne zwar Situationen und Momente, in denen ich in der Vergangenheit zur funktionalen Nutzung des Alkohols gegriffen hätte – aber das fühlt sich nie unangenehm, sondern eher nach einem “Siehste-so-war-das-Moment” an.
Habe auch schon viele Situationen durch, in denen der Alkohol früher eine große Rolle spielte; auch hier: “Kunststück”, da er IMMER da war.
Es ist im Moment so, dass ich fast schon verzweifele, weil der Saufdruck NICHT kommt. Das frage ich auch in der SHG, bei der Suchtberatung. Aber da lässt man mich unbefriedigt zurück. Ich verstehe nur den Tenor: Du bist noch viel zu frisch nüchtern.
Das mag ja sein, aber ich weiß doch, wie es sich früher angefühlt hat, als ich …
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